Wie konnten sich die Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald selbst befreien?
Auszug der Rede von Anna beim Besuch des Sommercamp in der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald.
Teil 2/3
Textversion der Rede
Die Frage ist ja: Wie ist das möglich, dass die Häftlinge von Buchenwald das geschafft haben?
Und das war doch maßgeblich die Ursache, dass sie unter Führung von den kommunistischen Gefangenen sich organisiert haben, sich hier zusammengeschlossen haben. Und das haben sie getan, weil sie das aus tiefer Überzeugung getan haben.
Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs gab es die sozialistische Sowjetunion als leuchtendes Beispiel einer Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung. Sie hatten eine tiefe Überzeugung und sie wussten: Dieses faschistische Regime, das ist Ausdruck der Krise vom Kapitalismus. Das ist brutal und das ist mörderisch, aber es ist auch schwach, weil es gegen die breiten Massen gerichtet ist, gegen die Arbeiterklasse. Und der Sozialismus, der wird am Ende siegen. Und von dieser Überzeugung waren sie beseelt. Von dieser Überzeugung war auch der Ernst Thälmann beseelt, der hier gestorben ist in diesem Konzentrationslager.
Und das ist doch das, was einem zeigt, was für eine Kraft erwächst, wenn man wirklich überzeugt ist.
Und das ist doch für uns heute auch eine der entscheidenen Lehren, wenn wir uns einstellen auf diese Zeiten, einstellen auf diese Kämpfe, an dieser unerschütterlichen Überzeugung zu arbeiten und da keinen Tag von abzulassen.