Pressemitteilung des Jugendverband REBELL vom 08.05.2024
Die Israelische Regierung mit ihrem Kriegskabinett startete in der Nacht vom 6. auf den 7. Mai eine Militäroffensive auf Rafah. Rafah war der letzte Rückzugsort im Gazastreifen. Die Stadt befindet sich direkt an der Grenze zu Ägypten.
Zuvor hatte das israelische Militär zuerst den Grenzübergang zu Ägypten übernommen und damit auch die letzte Möglichkeit zur Flucht – ein barbarischer Umgang mit den Menschen in Gaza. Auch die überlebensnotwendigen Hilfsmittel die über diesen Grenzübergang nach Gaza gelangten werden damit blockiert. Das ist durch nichts zu rechtfertigen! Hier geht es nicht um die Vertreibung der Menschen, sondern um Völkermord!
Der Angriff erfolgte nachdem Israel die Verhandlungen mit der Hamas für gescheitert erklärte. Die faschistische Hamas verlangte für die Freilassung der Geiseln den schrittweisen Abzug israelischer Truppen aus dem Gaza Streifen. Warum geht die israelische Regierung nicht darauf ein, wie es viele Menschen in Israel fordern?
Es wird doch deutlich, dass es der faschistischen Regierung von Israel nicht um die Befreiung der Geiseln oder um die Sicherheit Israels geht. Stattdessen wird dieser Krieg aus imperialistischen Motiven geführt. Es geht um Macht und Einflusssphären.
Im Gazastreifen lebten 2,2 Millionen Menschen, die Hälfte davon Kinder. 12.300 Kinder sind im Gaza-Krieg bereits gestorben, mehr als innerhalb von vier Jahren in allen Konflikten weltweit. Die vielen Jugendlichen und Kinder in Gaza werden, wenn sie diesen Krieg überleben, ihr Leben lang traumatisiert sein. Das gilt auch für die oft jungen israelischen Soldaten.
Wir dürfen nicht zulassen, dass die Unerfahrenheit der Jugend ausgenutzt wird und ihr Leben geopfert wird für die Interessen weniger Menschen.
Die Jugend hat andere Interessen als in imperialistischen Armeen zu kämpfen, oder in faschistischen Truppen wie der Hamas. Die einzige Perspektive der Jugend ist der Kampf um den echten Sozialismus, erst dann können diese barbarischen imperialistischen Kriege beendet werden. Um uns darüber weiter auszutauschen, zu diskutieren, freuen wir uns auf die Veranstaltung mit Gabi Fechtner, Parteivorsitzende der MLPD auf dem 21. internationalen Pfingsjugendtreffen unter dem Motto: „Warum die Jugendbewegung gegen Umweltkatastrophe, Krieg und Faschismus sozialistisch sein muss.“
Der Jugendverband REBELL wird den Vorgang in Rafah/Gaza an allen Orten bekannt machen und sich an Solidaritäts- und Protestaktionen beteiligen. Dabei kämpfen wir gegen die deutsche Regierung, die Israel in diesem Völkermord unterstützt. Die Waffenlieferungen an Israel müssen sofort eingestellt werden! Diplomatische und wirtschaftliche Beziehungen mit Israel müssen abgebrochen werden!