Auf dem Kindercamp der Rotfüchse werden Garderoben für die Hütten des Ferienparks Thüringer Wald und das Haus der Solidarität gebaut. Die Kinder haben gelernt, dass jeder für die Garderobe Teile herstellt, aber nur als Team und über die ganze Woche eine Garderobe entsteht. Wie zum Beispiel in einer Autofabrik.
Und das läuft so:
Am Anfang lernen die Kinder den gesamten Produktionsprozess kennen, von den Einzelteilen bis zur fertigen Garderobe. Danach kommt jedes Kind mit Betreuer und Vorarbeiter an eine Station. Das Bauteam hat für die einzelnen Aufgaben Schablonen vorbereitet, damit jedes Teil einfach herzustellen ist und immer möglichst gleich groß ist. Das ist wichtig für den Zusammenbau am Ende.
Die Aufgabe der Kinder ist es, zu sägen, zu bohren und zu schleifen. Damit das sicher funktioniert, wurde für jede Aufgabe jede Station kindgerecht durchdacht, sodass keine Ständerbohrmaschine oder Sägevorrichtung verrutschen kann. Die Sicherheit hat hier oberste Priorität. Zum Beispiel darf niemand den Bohrmeister ansprechen oder ablenken, wenn die Ständerbohrmaschine läuft. Schutzbrillen wie auch zusammengebundene Haare sind Pflicht. So lernen die Kinder, sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren.
Das Sägen ist eine anspruchsvolle Arbeit, die von den Kindern oft mit Bravour gemeistert wird. Der Stolz darauf, mit richtigem Werkzeug und gemeinsam als Team zu arbeiten, steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Dieses gemeinsame Arbeiten, sich aufeinander verlassen zu können und dass jeder seinen Beitrag entsprechend seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten leisten muss, ist eine der großen Stärken, die auch die Arbeiter in der Industrie wie im Bergbau, Stahlbereich und der Automobilindustrie haben.
Ein Reporterfuchs schreibt:
Heute hatten wir von der Kinderzeltgruppe 1 einen Baustraßentag. Wir haben Teile für eine Garderobe gebaut. Ich habe ein Interview gemacht und das lief so ab:
Hallo, wie heißen Sie?
Mein Name ist Lara.
Wie alt bist du?
Neun Jahre.
Wie gefällt dir die Baustraße?
Sehr gut. Es war sehr schön.