Heraus zum 1. Mai 2025: Für eine sozialistische Jugendbewegung!

Weltweit gehen am 1. Mai Millionen Arbeiterinnen und Arbeiter auf die Straße. Der Aufruf für den internationalen Kampftag der Arbeiterklasse ging 1890 auf die II. Sozialistische Internationale1 zurück, die von Karl Marx und Friedrich Engels ins Leben gerufen worden war. Die Arbeiter erkämpften sich damals den 8-Stunden-Tag gegen 12-Stunden-Schichten.

Heute geht es mehr denn je um die Zukunft der Jugend! In welcher Welt wollen wir leben?

Der Kurs der neuen Bundesregierung bedeutet: Milliarden für Aufrüstung und Kriegsvorbereitung. Deutschland soll „kriegsfähig“ gemacht werden. Die Werbung an Schulen, Hochschulen usw. für die Bundeswehr läuft auf Hochtouren. Aber wer von uns will auf Arbeiter anderer Länder schießen? Wir wollen ein menschenwürdiges Leben für uns und Menschen in anderen Ländern!

Die deutsche Regierung verteidigt angeblich weltweit Demokratie, Freiheit und Menschenrechte. Lassen wir uns von dieser Heuchelei nichts vormachen! Vergessen sind all diese Werte, wenn deutsche Regierungen mit dem faschistischen Katar über Gaslieferungen, mit der Türkei über menschenverachende Flüchtlingsabkommen oder mit den Taliban in Afghanistan über todbringende Abschiebungen verhandeln. In Wahrheit rüsten Deutschland und die EU sich – genau wie die anderen Imperialisten China, Russland und die USA – für die Schlacht um die Spitzenposition im Kampf um Rohstoffe, Absatzmärkte und Machtansprüche auf der Welt.

Der Kampf gegen die Weltkriegsgefahr muss einhergehen mit dem Kampf gegen die faschistische Gefahr (siehe Trump ode Putin) und gegen die Verschärfung der begonnenen Umweltkatastrophe. Der echte Sozialismus ist das einzige System, dass der Menschheit eine Zukunft bietet, weil dort der Mensch im Mittelpunkt steht und nicht der Profit.

Die Arbeiterbewegung lernt in ihren Kämpfen, dass sie alle Werte in der Gesellschaft schafft und sie eine unüberwindbare Kraft ist, wenn sie sich vereint. Ende 2024 waren hunderttausende Kolleginnen und Kollegen bei Volkswagen bei kämpferischen gewerkschaftlichen Warnstreiks und selbständigen Aktionen um ihre Arbeits- und unsere Ausbildungsplätze, gegen Lohnkürzungen und Abbau erkämpfter Arbeiterrechte. Auch bei ThyssenKrupp, Ford, ZF und vielen weiteren Betrieben gab es solche Kämpfe. Dort und auch in der Ver.di-Tarifrunde sind Azubis und Arbeiterjugendliche aktiv und kämpferisch dabei.

In vielen Orten gibt es am Abend vor dem 1. Mai sogenannte „revolutionäre“ Vorabend-Demos. Viele rebellische Jugendliche suchen heutzutage nach Orientierung an der Arbeiterklasse und ihren Traditionen, zum Beispiel die „Studis gegen Rechts“. Das hat sich durchgesetzt gegen die Theorien, dass die Arbeiterklasse angeblich „verschwindet“. Als Jugendverband REBELL kritisieren wir, wenn sich diese Vorabend-Demos von den Gewerkschaftsaktionen des DGB abgrenzen. Wir rufen stattdessen alle Jugendlichen dazu auf, sich aktiv daran zu beteiligen. In den Gewerkschaften sind Millionen Arbeiterinnen und Arbeiter zusammen geschlossen. Sie werden als Kampforganisationen dringend gebraucht! Der Kampf um den Sozialismus gehört als grundlegende Antwort auf die Ausbeutung im Kapitalismus zum Kampftag der Arbeiterklasse dazu!

Seien wir ehrlich: über die Arbeiterklasse wird viel erzählt. Die einen sagen, die neue revolutionäre Klasse sei das „Prekariat“. Also ist der besonders revolutionär, dem es besonders schlecht geht? Wohl kaum, denn ob man kämpft, ist eine Bewusstseinsfrage! Andere beklagen, dass die Arbeiter alle AfD wählen und schreiben sie deshalb ab. Tatsächlich hat die AfD unter einem Teil der Arbeiter und der Jugend eine Massenbasis aufgebaut und ist die faschistische Gefahr auch in Deutschland akut geworden. Die AfD setzt an realen Problemen des Kapitalismus an, hetzt gegen Flüchtlinge, „die an allem schuld seien“, verbreitet eine völkische Ideologie und gibt sich als „Friedenspartei“. Sie nimmt das internationale Finanzkapital als Verursacher für Kriege, Umweltzerstörung und Faschismus aus der Schusslinie. Dagegen setzen wir auf die internationale Arbeitereinheit, Solidarität und Zusammenhalt.

Das sind die Prinzipien des REBELL als Arbeiterjugendverband: Statt nur von der Arbeiterklasse zu reden, gehen wir selbst in die Betriebe, um Arbeiter zu werden. Dabei lernen wir Disziplin, fachliches Wissen, organisierte Zusammenarbeit und Klassensolidarität. All das brauchen wir, wenn wir den Kapitalismus stürzen und für unsere Zukunft, eine Welt ohne Kriege, ohne Ausbeutung und Unterdrückung kämpfen wollen.

Mach mit!

Forderungen von REBELL und MLPD:

  • Kampf der besonderen Rechtlosigkeit der Arbeiterjugend, unter anderem durch Leiharbeit, Werkverträge und Befristung!
  • Unbefristete Übernahme aller Auszubildenden entsprechend der Ausbildung!
  • Für die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich!
  • Erhalt und Erweiterung der Jugendarbeitsschutzbestimmungen!
  • Für eine gründliche Berufsausbildung!
  • Für die Verpflichtung der Großbetriebe zu einer Ausbildungsquote von mindestens 10 Prozent der Beschäftigten!
  • Für ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht!
  • Verpflichtung ist keine Zukunftsperspektive! Bundeswehr raus aus den Schulen, Berufsschulen und Unis!
  • Vorwärts mit einer sozialistischen Jugendbewegung!

  1. Die „2. Internationale“ war ein internationaler Zusammenschluss von Arbeiterparteien von 1889-1914 ↩︎

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