Stopp der Werkschließung von Opel Eisenach! Kampf um jeden Ausbildungs- und Arbeitsplatz!

Eiskalt verkündete die Konzernleitung von Opel/Stellantis kurzerhand, dass die Kolleginnen und Kollegen in Eisenach bis Ende des Jahres in Kurzarbeit geschickt werden aufgrund eines angeblichen Chip-Mangels. Die Ankündigung kam zwei Tage nach einer Betriebsversammlung und kurz nach der Bundestagswahl. Zufall? Wohl kaum! Alles deutet darauf hin, dass das Opel-Werk in Eisenach geschlossen werden soll. Der Chip-Mangel ist ein vorgeschobener Grund! Es wurde begonnen, alle Bänder leer zu fahren „so weitgehend wie noch nicht mal zum Werksurlaub“, berichtet ein Kollege. Das Material wird nach Sochaux (Frankreich) transportiert, wo weiter produziert wird.

Anna Vöhringer, Vorsitzende des Jugendverbands REBELL, sagt dazu: „Opel wirbt mit dem Slogan „Die Zukunft gehört allen“. Was eine Heuchelei! Mit der Werkschließung betreibt Opel einen regelrechten Kahlschlag in der Region. 1.300 Leute arbeiten im Werk selbst und zahlreiche Zuliefererbetriebe sind betroffen. Schon jetzt liegt die Jugendarbeitslosigkeit in Eisenach bei 10,2%. Wir vom Jugendverband REBELL protestieren gegen diese Provokation von Opel/Stellantis! Wir erklären uns solidarisch mit den Kolleginnen und Kollegen. Schon im Lied der Kinderorganisation Rotfüchse heißt es: „Opel sagt, Zehntausend sollen gehen – Wir sind denen einerlei! Streik ist die Antwort, zusammen stehn – und wir Kinder sind dabei!“ Darauf können sich die Opelaner verlassen! Jeder verlorene Arbeitsplatz ist ein verlorener Arbeitsplatz für die Jugend! Jetzt gilt: Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz!“

Und was tun die bürgerlichen Politiker? Bodo Ramelow (Linke), Ministerpräsident in Thüringen, kritisiert lediglich die „Kommunikation“ der Konzernleitung, diese rede üblicherweise mit Ministerpräsidenten über solche Entscheidungen. Die Werksschließung an sich scheint Ramelow nicht zu stören! Thüringens Wirtschaftsminister Tiefensee (SPD) erwartet, dass der Konzern sein Versprechen hält, die Produktion ab 2022 wieder hochzufahren. Keiner Belegschaft in Deutschland und anderswo hat das Vertrauen auf solche Versprechungen jemals etwas genützt. Sie geben der Konzernleitung nur Raum, um uns vor vollendete Tatsachen zu stellen.

Auch in Bochum und Eisenach gibt es Angriffe von Opel/Stellantis auf die Belegschaft. Über 40% der Konzerne in Deutschland haben Arbeitsplatzvernichtungen angekündigt. Dagegen müssen wir zusammen stehen, die Solidarität und gemeinsamen Kampf organisieren! Wer einen von uns angreift, greift uns alle an! Zehn Jahre lang kämpften die Bochumer Opelaner gegen die Schließung des Werks. Sie haben in ihrem siebentägigen Streik 2004 bewiesen: Wer kämpft kann gewinnen und bekommt Solidarität! Die Forderungen nach einem Streik werden lauter. Außergewöhnliche Zeiten erfordern mutige Entscheidungen!

Stopp der Werkschließung! Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz! Der Jugend eine Zukunft!

Für die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich!

Für ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht!

Macht mit im Solikreis „Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz bei Opel Eisenach und den Zulieferern“ und im Jugendverband REBELL!

Hoch die internationale Solidarität!

Foto: rf-foto

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