Stellungnahme der Rotfuchsleitung zum Impfen von Kinder

Seit Mitte Mai ist der Imfpstoff von Biontech/Pfizer in den USA für 12-15-Jährige zugelassen. Eine klinische Studie mit 12-15-Jährigen in den USA habe eine 100-prozentige Wirksamkeit gegen eine Covid-19-Infektion nachgewiesen. In Deutschland ist die Debatte darum, wann und wie Kinder und Jugendliche geimpft werden, entfaltet. In der EU soll der Impfstoff von Biontech/Pfizer bald ebenfalls zugelassen werden.

Daniel Grein, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderschutzbunds, sieht Kinder und Jugendliche als eine der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Gruppe. Weiter sagt er: „Kinder brauchen andere Kinder“. Kinder lernen im sozialen Umgang miteinander. Die reaktionäre „Querdenker“-Bewegung schreibt sich das Wohlergehen der Kinder auf die Fahnen, fordert aber verantwortungslose Schulöffnungen, die eine große Gefährdung für die Kinder wären.

Bei den Rotfüchsen wurde dagegen von Beginn an der konsequente Gesundheitsschutz für Kinder und ihre Familien gefordert und auch selbst vorbildlich praktiziert! Über Monate fanden keine Rotfuchstreffen statt. Das wollen wir natürlich, sobald es möglich ist, wieder ändern. Die Rotfüchse wollen sich wieder treffen, gemeinsam Sport machen, lernen und sich für ihre Zukunft einsetzen. Wir fordern deshalb die Impfung für Kinder und Jugendliche mit höchsten Anforderungen an die Sicherheit.

Laut Robert-Koch-Institut stiegen die Fallzahlen der an Covid-19 erkrankten Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 14 Jahren seit der dritten Welle deutlich an. Oft sind Kinder und Jugendliche symptomfrei, was die Gefahr, andere anzustecken, deutlich erhöht. Mit der Virus-Mutation häufen sich Spätfolgen bei jungen Menschen. Es ist Zweckpropaganda der Herrschenden, dass sich Kinder und Jugendliche kaum mit Covid-19 anstecken würden. Damit wird gerechtfertigt, dass Schulen und Kitas mit unzureichendem Gesundheitsschutz geöffnet bleiben und die Eltern für ihren Arbeitsplatz zur Verfügung stehen. Die ehemalige Familienministerin Franziska Giffey (SPD) befürwortete noch die „Konkonstrategie“. Kinder und Jugendliche werden nicht selbst geimpft, sondern Eltern, Großeltern, usw. Damit soll vertuscht werden, dass immer noch nicht genügend Impfstoff parat steht.

Aktuell sind in Deutschland ca. 9 Millionen Menschen vollständig geimpft und 30 Millionen bekamen die erste Dosis (Stand: 14.05.21). Das Impfen hat an Fahrt aufgenommen, verläuft aber insgesamt noch viel zu langsam. Da stellt das Impfen der Kinder und Jugendlichen eine neue Herausforderung dar, die aber dringend bewältigt werden muss. Das schleppende Impfen ist besonders auf eine zu geringe Impfstoffproduktion zurückzuführen. Der Mangel an Impfstoff für Kinder und Jugendliche ist absehbar, denn zunächst gibt es für sie nur den von Biontech/Pfizer. Anstatt weltweit die Impfstoffproduktion voranzutreiben mit der Aufhebung des Patentrechts und gemeinsamer Forschung, entbrennt unter den Monopolen ein Konkurrenzkampf um Maximalprofite.

Wir fordern:

  • Aufhebung des Patentrechts! Ausweitung der Impfstoffproduktion!
  • Impfung von Kindern und Jugendlichen so schnell wie möglich, mit sehr hohen Anforderun-gen an die Sicherheit der Impfstoffe und in vertrauter Umgebung beim Kinderarzt!
  • Konsequenter Gesundheitsschutz in Schulen und Kitas! Erziehung der Kinder zu verantwortungsbewusstem Umgang mit Covid-19!

 

Foto: creative commons

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