1. Studentenpolitischer Ratschlag – Der erste Schritt wird jetzt gemacht!

Am 29. August trafen sich in Gelsenkirchen 15 Studierende und Freunde aus unterschiedlichen Ländern, Städten und Studienfächern zur Vorbereitung des 1. Studentenpolitischen Ratschlags, initiiert von verschiedenen Studierenden, dem Internationalistischen Bündnis und Vertretern vom Jugendverband REBELL. Er soll stattfinden am 20. November in Göttingen. Darunter Studierende, „Ich war neugierig, was der Ratschlag bewirken soll. Jetzt bin ich überzeugt, dass wir genau so etwas brauchen!,Bisher gibt es kein vergleichbares Forum, dass die Belange der Studierenden in Verbindung mit den Zukunftsinteressen der ganzen Gesellschaft behandelt.“, so das Resümee einer Teilnehmerin.

Grundsteine für Programm und Prinzipien wurden beschlossen. Das kann erst der Anfang sein. „Wir werden diese Projekt jetzt an Unis, Hochschulen, Wohnheimen, unter Freunden und Nachbarn bekannt machen, noch viele weitere Mitstreiter gewinnen aus einem breiten rebellischen Spektrum von Studierenden und ihren Organisationen.“

Das Treffen fand bewusst nach dem 4. Rebellischen Musikfestival statt. Den dort gelebten rebellischen Geist nahmen wir mit! Erfahrungen von Gelsenkirchen bis nach Tunesien wurden ausgetauscht. An den Hochschulen erleben wir heute eine politische Unterdrückung und Disziplinierung, wie schon lange nicht mehr. Studierende haben aber ein Recht und eine Pflicht, sich mit gesellschaftlichen Fragen auseinander zu setzen – von wegen neutral bleiben! Dafür braucht es freie politische Betätigung auf antifaschistischer Grundlage und gegen antikommunistische Bevormundung. Wir wollen uns noch mehr mit den Studieninhalten und der Hochschulpolitik auseinander setzen. Heute entscheiden sich mehr als die Hälfte der Schulabgänger für ein Studium. Doch immer weniger bekommen Bafög, sind mit ihren Noten und Nebenjobs unter Druck. Die Mieten steigen, als Jugendlicher aus Arbeiterfamilien oder als internationaler Student ist es schwer, zu studieren. Die Auseinandersetzung entbrennt, wie geht man damit um? Deshalb wird ein Motto des Ratschlags sein: Solidarität statt Einzelkämpfertum! Gemeinsamer Kampf gegen die Abwälzung der Ausbildungskosten auf uns! Wir wollen die Stellung zur Arbeiterklasse und ihren Kämpfen herausfordern und uns zusammenschließen. Gegen allerhand Theorien, die die Arbeiterklasse gering schätzen, ist das auch für viele von uns eine Selbstveränderung.

Wir machten Nägel mit Köpfen und beschlossen unsere Prinzipien: Überparteilich und weltanschaulich offen unter Ausschluss von Faschisten und co., solidarische Streitkultur, volle Verantwortung für übernommene Aufgaben und selbstfinanziert. Wir suchen den Zusammenschluss mit anderen Bewegungen. Wir diskutieren alle Belange der Studierenden, aber bleiben nicht dabei stehen. Bei unserem Ratschlag soll es auch darum gehen, wie wir uns ein System ohne Ausbeutung und Unterdrückung vorstellen. „Der Vorschlag fürs Programm ist: Freitag Abend mit gemütlichem Zusammensitzen beginnen. Eröffnung am Samstag mit einem oder mehreren Beiträgen eingeleitet werden, was dann den Tag über durch Foren oder Impulsreferate von Beteiligten vertieft wird. „Bisherige Ideen für Themen sind: Studis offensiv gegen rechte Hetze und Antikommunismus – für freie politische Betätigung an Hochschulen auf antifaschistischer Grundlage; Alles rund ums Bafög; Studierende aktiv für eine intakte Umwelt; Wie organisieren wir uns besser? Aber hier sind natürlich noch mehr Ideen und Initiativen gefragt. Einige planen an ihren Unis, gemeinsame Treffen mit Interessierten durchzuführen und dort zu beraten und festzulegen, was sie einbringen wollen an Themen, Beiträgen, aber auch zur Verpflegung und Organisierung. Von Verpflegung bis Übernachtung organisieren wir alles selbst. Den Tag beenden wir mit einem Fest und Konzert und sicher vielen neuen Verbindungen!“ erklärt einer der Initiatorinnen.

Interessiert? Macht den Ratschlag an eurer Uni bekannt und übernehmt Verantwortung.

Alle Fragen, Anmeldungen und Hinweise an: studentenpolitischerratschlag@gmx.de

Am 2. Oktober ist ein weiteres Vorbereitungstreffen geplant: 12:00-15:00 Uhr, Uni Göttingen, Hörsaal im zentralen Hörsaal-Gebäude, Raum 106

Foto: Jugendverband REBELL

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