Kokain, Crack, neue synthetische Drogen – sie alle haben in Deutschland Hochkonjunktur. Die Zahl der jungen Drogentoten unter 30 Jahren steigt. Es wird immer leichter, an Drogen zu kommen. Der Handel über das Internet floriert. Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Hendrik Streeck, warnt vor einer „Drogenkrise“ und beklagt die Zustände: „Die Lage bleibt ernst.“
Die Cannabis-Legalisierung der Ampelregierung führte nur dazu, dass der wachsende Drogenkonsum unter Jugendlichen teilweise nicht mehr registriert wird. Von den groß angekündigten Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen fehlt jede Spur. CSU-Innenminister Alexander Dobrindt fordert die Rücknahme der Cannabis-Legalisierung. Seine Anti-Drogen-Kampagne ist aber nur ein Vorwand für die weitere Faschisierung des Staatsapparats. Welche Blüten das treibt, sehen wir aktuell in Brasilien: Dort wurden bei einer brutalen Großrazzia gegen Drogendealer 132 Menschen getötet, darunter auch viele nicht-kriminelle Slumbewohner. An den gesellschaftlichen Ursachen und der wachsenden Macht der Drogenkartelle, die durch das aufgeblähte Spekulationskapital gefördert wird, ändern solche martialischen Methoden nicht das Geringste!
Bundeskanzler Friedrich Merz wirft mit seiner „Stadtbild“-Provokation Kriminalität, Drogendealer und Migration bewusst in einen Topf. Die Konzentration der Polizei auf Abschiebeaktionen von Flüchtlingen und die Drangsalierung von Jugendlichen durch oft willkürliche und rassistische Kontrollen wird ausgebaut.
MLPD und REBELL fordern nicht nur die Rücknahme der Cannabis-Legalisierung, sondern auch eine Null-Toleranz-Politik gegenüber dem Drogensumpf – um die Rebellion der Jugend gegen diese Verhältnisse zu fördern. Sie verurteilen zugleich entschieden die rassistische Stimmungsmache gegen Migranten durch Merz und Co. sowie die verschärfte Faschisierung des Staatsapparats. Kampf dem Drogensumpf – rebellieren statt Kopf vernebeln!
Anna Schmit, Vorsitzende des Jugendverbands REBELL
Dieser Artikel erschien zuerst im Rote Fahne Magazin 23/2025

