LLL-Wochenende: Zuversicht und starke Nerven

Mit einem gemeinsamen Bus aus Baden-Württemberg und der Rhein-Main Region um Frankfurt, organisiert vom Jugendverband REBELL, fuhren wir nach Berlin und zurück und verbrachten gemeinsam das LLL-Wochenende. Wahrlich ein gelungener Jahresauftakt. Bei der Rückfahrt bestand reichlich Gelegenheit, das Erlebte Revue passieren zu lassen.

Alle, die dazu sprachen, beurteilten die Kombination aus Seminar, Podiumsdiskussion, REBELL-Party und LLL-Demo mit Gedenken und Kundgebung als erfüllende Kombination: Die tiefgehende, ernsthafte Diskussion um Weg und Ziel der neuen Friedensbewegung gegen Faschismus und Krieg, die kämpferische Demonstration und die anziehende rebellische Feier. Alles geprägt von internationaler Solidarität.

Einige berichteten von sehr kontroversen Diskussionen. Meist ging es um die Auseinandersetzung mit dem Revisionismus. Fazit nach zunächst ungläubigem Staunen z.B. über die Positionen der FDJ: Wir müssen uns in die Auseinandersetzung begeben und uns dazu fit machen. Das zeigte auch eine Diskussion am Rande der LLL-Demo mit Ukrainern, die vehement für Waffenlieferungen eintraten. Sie behielten ihren Standpunkt, kauften nach dem ebenso vehement vorgebrachten Standpunkt “Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter” dann die Ukraine-Broschüre der MLPD.

Das Ganze war natürlich auch anstrengend mit sieben bis elf Stunden Fahrt pro Stecke. „Es hat sich gelohnt, man brauchte aber auch starke Nerven“, brachte es ein REBELL auf den Punkt. Nach dem Meinungsaustausch am offenen Mikrofon folgte ein Quiz, bei dem es darum ging, Original-Zitate von Marx und Lenin von mit KI (Künstlicher Intelligenz) erzeugten zu unterscheiden.

Kulturvoller Abschluss der Fahrt war ein dreistündiger Liederabend mit revolutionären Liedern, darunter ein neues Antikriegslied von Rebellen aus Heilbronn und ein klassenkämpferischer RAP eines Rebellen aus Rhein-Main. Das Wochenende wirkt über den unmittelbaren Erfolg hinaus: Es war ein Schub für den Aufbau des REBELL in Aschaffenburg.

Einige waren das erste Mal beim LLL-Wochenende. Eine Studentin aus Darmstadt bewertete das Seminar und Podiumsdiskussion am Samstag als „gut strukturiert und inhaltsreich“. Die soziale Frage und dabei die „besondere Betroffenheit von Frauen und Familien durch die Kriege und die Weltkriegsgefahr, ihr Kampf dagegen und gegen die Abwälzung der Kriegs- und Krisenlasten“ kam ihr zu kurz. Ein Flüchtling aus Stuttgart, aktiv im Freundeskreis Flüchtlingssolidarität, der schon im Oktober bei der Gründung der neuen Friedensbewegung dabei war, war beeindruckt.

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