Am Samstag, den 25.03., fand mit Monika Gärtner-Engel erfolgreich der Jugendbildungstag, zum Buch „Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft“ von Stefan Engel statt. Es nahmen 29 Leute teil. Begeisternd bewährt hat sich mal wieder die Einheit von Jung und Alt. So waren die meisten Jugendliche, aber die jüngste Besucherin 13 und die älteste 87 Jahre. Jeder wurde individuell herausgefordert, mit seinen Stärken und Schwächen und es wurde offen gesprochen und lebhaft diskutiert! Wer die meisten Probleme im Lesen und Schreiben hat, wurde nicht belächelt, sondern besonders gewürdigt, dass er sich der Herausforderung stellt!
An unserem Jugendbildungstag stand das Heranführen an das Buch in der ganzen Bandbreite des Inhalts, das gemeinsame Studium der Einleitung sowie das wissenschaftliche Konspektieren im Mittelpunkt. Zu Beginn erarbeiteten wir uns erstmal, warum die Bücher „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus“, „Die Krise der bürgerlichen Ideologie des Opportunismus“ und „Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft“ in dieser Reihenfolge erschienen und was sie mit uns zu tun haben. Sie sind aus der Reihe: „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und die Lehre von der Denkweise“. So ist der Antikommunismus die größte Hürde für die Arbeiter, die Jugendlichen und Frauen, um sich dem Sozialismus zu zu wenden. Deshalb kam das zuerst. Wer sich dann auf den Weg zur Veränderung der Gesellschaft macht, wird von hundert Spielarten des Opportunismus an das System gefesselt. Es geht darum, dass man sich nicht durchschlängelt oder anpasst, wenn Gegenwind kommt sondern klar seinen revolutionären Weg vertritt.
Was hat das nun mit den Naturwissenschaften zu tun? Ein Student, der Sozialwissenschaften studiert, sagte: „Naturwissenschaft wird als neutral und ideologiefrei, als etwas sehr fortschrittliches für die Gesellschaft angesehen und oft nicht gesehen, dass in der bürgerlichen Wissenschaften auch eine bürgerliche Ideologie steckt.“ Die Bücher dienen also dazu, die Hürden aus dem Weg zu räumen, die den klaren Blick auf den echten Sozialismus als Ziel verstellen. Nach der Beschäftigung mit Gesellschaftswissenschaften ist dann der letzte Band über die Lehre von der Denkweise die »Negation der Negation«: die Wissenschaft darüber, wie die proletarische Weltanschauung im Kampf gegen die bürgerliche gewinnt!
Wir schrieben dann jeder für sich auf, was wir uns von dem Buch erwarten. Nachdem wir das Inhaltsverzeichnis und die Einleitung gemeinsam gelesen haben, waren wir erstaunt, was die Naturwissenschaften alles umfasst und dass das Buch nicht nur kritisiert, sondern das freie Denken und wirkliche Wissenschaft fördert!
Besonders gut gefallen hat allen dann das Heranführen an das wissenschaftliche Konspektieren. Das ermöglicht einem, tief in den Text einzudringen und sich kritisch-selbstkritisch damit zu befassen. Bei Wikipedia lasen wir, dass ein Konspekt einfach die Zusammenfassung eines (wissenschaftlichen) Textes ist. Das ist eben die unkritische Wissensanhäufung des bürgerlichen Wissenschaftsbetriebes. Bei uns wird schöpferisch, kritisch-selbstkritisch studiert. Dazu gibt es bei uns drei Arten von Konspekten: mit zwei Spalten, also Zitat und Kommentar. Das ist besonders wichtig für die tiefgehende Aneignung. Dann Konspekt als Zusammenfassung eines Abschnitts und Formulierung des Erkenntnisfortschritts. Dieser Konspekt ist besonders geeignet, wenn man sich einen Überblick über einen umfangreichen Text verschafft, den aber nicht einfach unkritisch wiedergibt. Drittens gibt es den »logischen Konspekt« – also ein Schaubild. Das ist besonders geeignet, die systemischen Zusammenhänge und wesentlichen Qualifizierungen des Textes zu erfassen.
Jeder durfte dann aussuchen, welche Art von Konspekt er/sie über einen Teil des Buches macht. Am beliebtesten war, in Teams ein Schaubild über die komplexe Einleitung zu machen. Dann stellte jede Gruppe ihren Konspekt vor und wir haben das diskutiert.
Schließlich ging es darum, dass nun jeder wirklich in Studiengruppen sich das ganze Buch erobert! Der arbeits- und erkenntnisreiche Tag endete mit einer kleinen persönlichen Auswertung aller. Wir haben uns dranbegeben! Es war anspruchsvoll, aber für keinen zu schwer. Alle hatten sogar Spaß. Dadurch kam zum Schluss ein breiter erster Einblick in das Buch zu Stande und jeder, der es noch nicht gelesen hatte, wurde heiß darauf.
Wir bedanken uns für den tollen Jugendbildungstag und freuen uns schon auf das nächste Mal zur nächsten Nummer in der Reihe Revolutionärer Weg!