“Sportwashing” in großem Stil

Erklärung REBELL

Mit Sportwashing hat sich inzwischen ein Begriff etabliert, der die Machenschaften internationaler Großkonzerne und Regierungen kennzeichnet, große Sportveranstaltungen wie UEFA, Olympia, EM und WM als kapitalistische Anlagesumme und Imagepflege zu missbrauchen.

Und so sieht die Lage der Arbeiter in Katar aus: Am 22. August wurden 60 Arbeiter in Katar festgenommen und einige wurden des Landes verwiesen, weil sie auf einer Demonstration die Auszahlung ihrer seit sieben Monaten fälligen Löhne forderten.

Katars finanzielle Unterstützung von Taliban, ISIS, Al-Nusra oder Al-Quaida⁴ ist zwar nicht die feine wertebasierte Art eines nicht-demokratischen Staates, aber da Business-First gilt, macht man auch bei den Werten eine Ausnahme. Ergo: keine Sanktionen, kein Boykott, dafür Waffenlieferungen aus deutscher Produktion⁵ und Milliarden Investitionssummen aus Katar in die deutsche Wirtschaft.

Katar ist ein neuimperialistischer Staat mit eigenen Großkonzernen im Finanz- und Bankensektor, sowie in der Petrochemie. Neben den Arbeitsmigranten im eigenen Land, die 90 Prozent der Bevölkerung ausmachen, unterdrückt Katar andere Länder und beutet sie aus.

Die gesamte Anlagesumme der WM in Katar hat einen Umfang von ca. 200 Mrd. US-Dollar. Das entspricht dem gesamten Staatshaushalt von Österreich.

Bild: Tim Reckmann (https://www.flickr.com/photos/foto_db/52334807978/in/photostream/)

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