Weltklimarat bestätigt „Katastrophenalarm!“

Anna Vöhringer spricht Klartext

Der erste Teil des neuen Sachstandsberichts des Weltklimarats warnt eindringlich vor einer noch rascheren globalen Erwärmung. Die Erde werde sich bereits bis 2030, also zehn Jahre früher als erwartet, um 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau1 erwärmen. Selbst bei einer Begrenzung auf dieses unzureichende Ziel der Pariser Klimakonferenz seien dramatische Folgen unausweichlich. Hitzewellen, Tropenstürme, Starkregen, Flutkatastrophen, Dürren und Waldbrände würden noch viel häufiger und extremer, als wir es gegenwärtig erleben. Dabei blendet der Weltklimarat die Wechselwirkungen zu anderen Hauptfaktoren des Übergangs in die globale Umweltkatastrophe wie das drohende Umkippen der Weltmeere oder das Artensterben noch aus. Fakt ist: Wenn nicht schnellstens und umfassend gehandelt wird, droht die Menschheit unterzugehen.

Mitten im Bundestagswahlkampf geloben die bürgerlichen Politiker eilfertig Besserung. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) will eine „rasche Abkehr von Kohle, Öl und Gas“. Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock will aus der Kohleverbrennung schon bis 2030 aussteigen. Armin Laschet von der CDU sieht dagegen selbst in der jüngsten Flutkatastrophe keinen Grund, an seiner Politik irgendetwas zu ändern.

Dabei läuten Alarmglocken schon seit dem Beginn der globalen Umweltkrise Ende der 1960er-/Anfang der 1970er-Jahre. Das Buch „Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?“ von Stefan Engel analysierte schon vor sieben Jahren, dass sich „Faktoren herausgebildet“ haben, „die eine verheerende Eigendynamik entfalten und den Umschlag in die globale Umweltkatastrophe zusätzlich beschleunigen“.2

Doch die bürgerlichen Parteien versprechen das Blaue vom Himmel herunter, bis es zu spät ist. Radikale Maßnahmen sind von ihnen nicht zu erwarten, da sie allesamt die Geschäfte der internationalen Monopole betreiben. Die Umweltzerstörung ist heute ein ökonomischer Zwang, ohne den das allein herrschende internationale Finanzkapital keine Maximalprofite mehr verwirklichen kann.

Wer radikalen Umweltschutz auf Kosten der Profitwirtschaft will, der muss dafür sorgen, dass die Internationalistische Liste / MLPD stärker wird und ihr deshalb auch die Stimme geben!

 

Foto: Anna Vöhringer, Vorsitzende des REBELL

 

Quellen:

1 In der Zeit von 1720 bis 1800

2 S. 79

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