„Willi ist mit 14 arbeiten gegangen und und ich spiele Fortnite.“

REBELL Darmstadt über die Wichtigkeit revolutionärer Vorbilder

Bald sollte in Gelsenkirchen sieben deutsche Revolutionäre mit Gedenksteinen geehrt werden. Das müsste wegen Corona zwar leider abgesagt werden. In Darmstadt beschäftigen wir trotzdem mit dem Lebenswerk von Willi Dickhut. Er war in der KPD, saß unter den Nazis im KZ, wurde dann auch in der Bundesrepublik politisch verfolgt und dann in den 60ern auch noch aus der KPD ausgeschlossen, weil er für den echten Sozialismus kämpfte und nicht für den Scheinsozialismus z.B. in der UdSSR und DDR, der eigentlich nur noch Kapitalismus war, sich aber „Realsozialismus“ nannte.

Bis zu seinem Tod 1992 baute er die MLPD unter schwierigsten Bedingungen mit auf.

Für uns war es der Wahnsinn, wie er den REBELL geprägt hat und bis heute prägt: Sein großes Vertrauen in die Jugend, aber auch von der Jugend viel abzuverlangen, bestimmen noch heute das Verhältnis der MLPD zu ihrem Jugendverband REBELL. Dass Rebellinnen und Rebellen Arbeiterinnen und Arbeiter werden wollen, dass sie aber auch den Marxismus-Leninismus studieren können und wollen, das hat Willi Dickhut uns vorgemacht. Er begann, jeden Abend eine Seite zu lesen, bis ihm die Augen zufielen und erkämpfte sich Stück für Stück, ein bedeutender Arbeitertheoretiker zu werden mit einem großen Werk, unter anderem REVOLUTIONÄRER WEG 1-24.

Es ging uns dabei auch ein Licht auf, warum die MLPD neben Hammer und Sichel auch ein Buch im Wappen hat.

Wir begannen, mit dem Studium seines Lebenswerks, unseren eigenen Lebensstil in Frage zu stellen: „Der ist mit 14 schon arbeiten gegangen und hat Streiks mitorganisiert und ich spiele Fortnite.“ „So gut müssen wir auch werden!“ „Genau so wie er muss jedes (neue) Mitglied eine feste Aufgabe haben und daran wachsen.“

Willi hat im ganzen Leben bewiesen, dass ein Kommunist menschlich, respektvoll und mit hohem Anspruch an die Menschen rangeht. So gehen auch heute die Genoss*innen der MLPD mit uns um. Nicht, wie die Antikommunisten behaupten, herzlos, dogmatisch und mit Kopf-ab-Politik.

Doch am aller wichtigsten: „Viel zu oft kritisieren wir nur den Kapitalismus und wie schlimm doch alles ist. Willi hat aber um die Lösung aller Probleme gekämpft und nach vorne gesehen, anstatt sich zu beschweren.“

In den nächsten Wochen werden wir versuchen, einen Rap über Will Dickhut zu schreiben und entwickeln eine Schnitzeljagd für die Rotfüchse, bei der sich auch von Willi lernen können.

Wir treffen uns jetzt jede Woche coronagerecht in kleinen Gruppen zum Lesen, Arbeiten, Sport machen und gemeinsamer Freizeit. Wenn ihr dabei sein wollt, meldet euch unter: rebell-darmstadt@web.de

Foto: MLPD

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